Hundefutter
Die beste Ernährung für deinen Hund
Welches Hundefutter geben?
Eine schwierige Entscheidung, die Zoofachhandlungen sind voll von den verschiedensten Futtermitteln. So kommt man schnell auf den Gedanken einfach mal alles zu probieren, also den Hund probieren lassen. Was keine gute Idee ist:
Einer der häufigsten Gründe für Durchfall ist ein Futterwechsel. Wenn der Durchfall dann anhaltend ist und beim Tierarzt behandelt werden muss, kann das schnell recht teuer werden. Handelt es sich um einen Welpen, dann sollte der Durchfall immer vom Tierarzt behandelt werden. Das kann nämlich aufgrund von Flüssigkeitsverlust für den Kleinen schnell lebensbedrohlich werden kann. Mehr zu diesem Thema erfährst du im Artikel Mein Hund hat Durchfall.
Zieht nun ein Welpe bei dir ein, solltest du den Züchter oder das Tierheim fragen, welches Hundefutter er bisher erhalten hat und dies weiterverwenden. Ein Umzug ist schon genug Stress für den Kleinen, wenn dann auch noch das Futter ungewohnt ist, gibt es schnell Komplikationen.
Wahrscheinlich hast du dann ein Welpenfutter, z.B. in der Dose oder als Trockenfutter. Wenn der Hund dies gerne frisst und dir auch das Kotverhalten normal vorkommt (normaler Kot, 2-3 x täglich, beim Welpen kann das auch noch öfter sein) und keine Blähungen entstehen (riechst du dann schon), kannst du das Hundefutter erstmal beibehalten.
Das dauernde Rumprobieren von anderen Sorten von Hundefutter (du kannst sie ja nur durch die schönen Bildchen auf den Etiketten beurteilen) bringt dem Hund normal nichts, außer besagtem Durchfall. Er braucht keine Abwechslung. Das ist menschliche Projektion. Im Gegenteil, ein zu häufiger Futterwechsel mit allen möglichen Proteinquellen steht im Verdacht eine Futtermittelallergie auszulösen. Leider sieht man diese Fälle immer häufiger in der Praxis.
Hast du einen Welpen einer schnellwachsenden großen Rasse (z.B. Labrador oder Golden Retriever), dann solltest du das Welpenfutter maximal bis zum sechsten Monat geben. Danach ist es empfehlenswert, auf ein Futter für Junghunde der gleichen Marke umsteigen. Aus dem einfachen Grund, da Welpenfutter sehr viel Energie hat und das das Knorpelwachstum negativ beeinflussen kann. Die Krankheit nennt sich OCD (Osteochondrosis dissecans). Die OCD ist eine degenerative Störung der Knorpelbildung und der Verknöcherung des Knorpels. Dadurch können sich sogenannte Gelenkmäuse bilden, die sich frei im Gelenk bewegen und so zu Lahmheit führen können. In den schlimmeren Fällen müssen sie operativ entfernt werden. Wie du siehst, kannst du durch richtige Fütterung diversen Problemen vorbeugen.
Welpen sollten drei bis vier Mal täglich gefüttert werden, ältere Hunde zwei Mal täglich. Bei alten Hunden heißt es oft ein Mal pro Tag sei ausreichend. Diese Meinung kann ich aufgrund 25-jähriger Hundeerfahrung absolut nicht teilen. Bei einem alten Hund ist es für sein Verdauungssystem wesentlich schonender das Hundefutter auf zwei bis drei Portionen aufzuteilen, als einmal täglich eine große Portion zu geben.
Thema: was vom Tisch geben. Vergiss es einfach. Erziehe deinen Hund nicht dazu, am Tisch zu betteln oder gar vom Tisch zu klauen. Sonst kann dein Grillsteak ganz schnell woanders sein. Sei am Anfang hier sehr konsequent, denn die Erfahrung zeigt, dass die Konsequenz mit den Jahren der Hundehaltung immer mehr nachlässt. Das heißt, es wird eh dazu kommen, dass er mal was vom Tisch ergattert. Hast du nun einen Hund mit empfindlichen Magen, bedeutet das unter Umständen auch wieder Tierarztbesuch, da der arme Kerl nun Blähungen und Durchfall hat und dich nachts aus dem gemütlichen Bettchen holt…
Mehr zum Thema Erziehung erfährst du im Artikel Hundeerziehung.
Was sagen die Experten?
In Bezug auf Hundefutter ist grundsätzlich alles möglich, wenn man weiß, wie es geht. Machst du dies aber Daumen mal Pi, bist du mit 80% Wahrscheinlichkeit dabei, dass es bei deinem Hund zu Mangelernährung kommt.
Ich würde als erstes immer drauf achten was frisst mein Hund gerne und wie verträgt er es. Und wenn das nun mal Fertigfutter XY ist dann lass ihm diese Entscheidung, du isst auch was dir schmeckt. Fertiges Hundefutter ist außerdem sehr praktisch, wenn dein Hund mit auf Reisen geht. Denn oft ist es da schwer für den Hund das Kochen anzufangen.
Sollte dein Hund Barfen lieben, dann kontaktiere den entsprechenden Spezialisten, z.B. futtermedicus . Lass die Ration, die du geben willst von diesem durchrechnen. Bei einem Fehlbedarf kannst du entsprechend mit Mineralstoffen und Vitaminen ergänzen. Dann steht dem nichts im Weg. Eine reine Fleischernährung ist übrigens auch eine Mangelernährung.
Ebenso gehe bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung vor. Lass es überprüfen und wenn nichts dagegenspricht und der Hund es gerne mag, dann ok. Solltest du aber unbedingt darauf bestehen, dass der Hund nur Veganes bekommt, dann überleg bitte mal was der Hund bedingt aus seiner Anatomie und Physiologie gerne frisst, er ist ein Allesfresser mit normalerweise entsprechend hohem Fleischanteil. Muss dein Haustier unbedingt vegan sein, dann könnte auch eine Landschildkröte ganz nett sein (wobei auch diese Regenwürmer oder Nacktschnecken zum Fressen gerne haben). Ideologien haben bei der Tierhaltung nichts verloren, außer, dass sie artgerecht sein sollte.
Im Zoofachhandel finden sich eine ganze Menge an verschiedenen Hundekeksen, dort kann man meistens auch gleich mal probieren. Wenn du allerdings lieber weißt, was wirklich drin ist und auch noch selber backst, kannst du dies gerne mit entsprechenden Rezeptvorschlägen zu Hause ausprobieren.
Die Zutaten:
Zubereitung
Den Thunfisch mit der Gabel fein zerteilen und mit dem Ei und den geraspelten Karotten gut vermischen. In Anschluss so viel Mehl hinzugeben, bis der Teig noch leicht klebt. Kleine Kugeln aus dem Teig formen und auf ein Backblech mit Backpapier geben. Mit dem Finger leicht herunterdrücken, damit der Keks flach wird. Bei 180 Grad / Umluft 15 bis 20 Minuten backen, die Kekse wenden und noch einmal 10 bis 15 Minuten backen.
Die Zutaten:
evtl. noch etwas Dinkelvollkornmehl
Zubereitung
Alle Zutaten mithilfe einer Küchenmaschine gut verkneten. Sollte die Masse zu trocken sein, kann noch ein wenig Hanfsamenöl oder Wasser hinzugefügt werden. Sollte die Masse so feucht sein, dass sie noch klebt, kann ein wenig Dinkelvollkornmehl Abhilfe schaffen. Sobald die passende Konsistenz erreicht ist, wird der Teig etwa 0,5 cm dick ausgerollt und mit einer kleinen Ausstechform ausgestochen. Ein Backblech wird mit Backpapier ausgelegt und die Hundekekse werden ca. 30 Minuten bei 180 Grad / Umluft im Backofen gebacken.
Die Zutaten:
Zubereitung
Den Thunfisch mit der Gabel fein zerteilen und mit dem Ei und den geraspelten Karotten gut vermischen. In Anschluss so viel Mehl hinzugeben, bis der Teig noch leicht klebt. Kleine Kugeln aus dem Teig formen und auf ein Backblech mit Backpapier geben. Mit dem Finger leicht herunterdrücken, damit der Keks flach wird. Bei 180 Grad / Umluft 15 bis 20 Minuten backen, die Kekse wenden und noch einmal 10 bis 15 Minuten backen.
Wie dein Hund überflüssige Pfunde verliert.
Zu einer Hundediät muss es nicht kommen, wenn du einige wichtige Punkte beachtest.
Der Hund bekommt seine täglichen Mahlzeiten und diese sollten am besten abgewogen werden,
denn wenn du das Hundefutter Daumen mal Pi gibst, kann das sehr schnell mehr werden als er eigentlich braucht. Bei vielen Hunden funktioniert der eingebaute Schalter: „ich bin jetzt satt“ nicht unbedingt, wenn noch Futter in der Schüssel ist.
Deswegen kann die Anschaffung einer Löffelwage sehr sinnvoll sein.
Natürlich sollte man trotzdem den Hund regelmäßig wiegen, um zu kontrollieren, dass er sein Gewicht hält. Bei Welpen kann man das am Anfang natürlich wesentlich öfter und z.B. bei jeden Tierarztbesuch machen.
Beim erwachsenen Hund reicht eine Gewichtskontrolle alle Vierteljahr aus. Hier sieht man schnell Veränderungen, z.B. auch bei beginnenden Krankheiten und kann dem Ganzen dann schnell auf den Grund gehen.
Welche Lebensmittel tabu für deinen Hund sind.
Es gibt einige Nahrungsmittel, die wir bedenkenlos essen, die für deinen Hund aber fatale Folgen haben können. Die folgenden Dinge gehören auf keinen Fall ins Hundefutter oder als Leckerlis.
Schokolade/ Kakao
Für Hunde ist der in Schokolade und Kakao enthaltene Inhaltsstoff Theobromin giftig. Je dunkler die Schokolade ist desto mehr Theobromin ist enthalten. Symptome einer Vergiftung können Erbrechen, aber vor allem auch neurologische Veränderungen sein, wie Zittern, Krämpfe, Schwanken. Also grade bei kleinen Hunden aufpassen. Frisst ein kleiner Hund eine ganze Tafel Schokolade, ist das in Bezug zum Körpergewicht eine sehr hohe Dosis. Für einen Yorkshire Terrier kann auch schon eine halbe Tafel Zartbitterschokolade tödlich sein. Mehr darüber hier
Weintrauben/ Rosinen
Weintrauben und Rosinen können Vergiftungssymptome hervorrufen, die zur akuten Nierenschädigung und folglich zu einem Nierenversagen führen können. Pro kg Körpergewicht können bereits 10-30 g Weintrauben und 3 g Rosinen Symptome hervorrufen.
Macadamianüsse
Das Fressen dieser Nüsse können zu Schwäche, Teilnahmslosigkeit, Krämpfen, Zittern und erhöhter Körpertemperatur (bis 40,5°C) führen.
Xylit
Der sehr beliebte Zuckerersatzstoff ist giftig für Hunde. Durch ihn steigt der Insulinspiegel, wodurch wiederum der Blutzuckerspiegel lebensbedrohlich absinken kann. Ein Leberversagen kann obendrein noch hinzukommen.
Kaffee
Die Aufnahme von Kaffee kann sehr schnell zu Symptomen wie Unruhe, Schwäche, schwankender Gang, Zittern, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen führen. Je nach Menge auch zum Herz- und Atemstillstand.
Zwiebel/Knoblauch
Sowohl roh, als auch gekocht oder getrocknet sind Zwiebel und Knoblauch für den Hund giftig.
Sollte dein Hund entsprechende giftige Dinge gefressen haben, oder wenn du den Verdacht hast, er könnte sie gefressen haben, begib dich am bestem mit ihm direkt zur Tierklinik oder zu einem Tierarzt. Dies sollte zeitnah geschehen. Denn dann hat man noch die Möglichkeit zu verhindern, dass die Giftstoffe aufgenommen werden.
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Die meisten Hunde neigen dazu ihr Hundefutter zu verschlingen anstatt normal zu kauen. Das kann zu diversen Problemen führen. Deshalb ist es von Vorteil, den Hund dran zu gewöhnen etwas langsamer zu fressen. Geht quasi nicht wenn Konkurrenz da ist, dann am besten getrennt füttern. Was aber bei vielen Hunden gut funktioniert ist ein AntiSchlingnapf.
Den Hund an Trockenfutter zu gewöhnen kann viele Vorteile haben, gerade wenn man oft mit dem Hund auf Reisen ist. Es lässt sich gut mitnehmen und kann einfach gegeben werden. Der Hund sollte immer ausreichend Wasser zur Verfügung haben, da das Trockenfutter im Magen zu quellen beginnt.
Ist dein Hund in vielen Dingen noch nicht so gut erzogen, dann nimm einen Teil des Futters mit wenn du draußen unterwegs bist. Der Hund sollte nicht vollgefressen mit dir unterwegs sein, sondern nüchtern. So kannst du ihm für jede gut gemachte Sache belohnen, z.B. das Abrufen mit einem Futterbeutel. Du wirfst den Beutel und sobald der Hund ihn dir bringt gibt es Belohnung. Lies gerne auch den Artikel über Hundeerziehung.
Um Durchfälle oder Schlimmeres zu vermeiden gewöhne deinem Hund nicht dran, irgendwo Futter aufzustöbern und zu fressen. Es ist erstaunlich, was Hunde draußen alles finden können: von der nicht aufgegessenen Schweinshaxe, über einen Topf mit Spaghetti (ich spreche aus eigener Erfahrung) und diversen Broten. Da kann alles Mögliche dabei sein, leider auch Giftköder. Deshalb gewöhne deinen Hund daran, Futter bei dir abzuholen. Das kann man am Anfang hervorragend mit dem Abrufen kombinieren, da sind auch mal leckere Käsestückchen ok. Um alles gut aufzubewahren gibt es praktische Alles-Könner-Beutel, wo du alles immer griffbereit hast für das Gassi gehen.
Bist du mit deinem Hund auf Reisen, so sind Reisefutternäpfe eine gute Option, wenn sie mit Deckel sind und zusammenfaltbar. Sind sie leergefressen, dann nehmen sie in deinem Urlaubsgepäck weniger Platz weg. Sie sind natürlich auch praktisch im ganz normalen Arbeitsalltag, um dem Hund sein Futter mit ins Büro zu nehmen. Mehr zum Thema Reisen findest du im Artikel Urlaub mit Hund.